Standards für das Energiemanagement

ISO 50001: Überblick


Im Rahmen des Energiemanagements (EMS) lautet die Referenznorm ISO 50001. Sie wurde 2011 veröffentlicht, 2018 überarbeitet und zielt darauf ab, einen Rahmen für die Integration der Energiedimension in die Managementpraktiken von Organisationen bereitzustellen, um ihre Energieeffizienz zu optimieren. Energieintensive Unternehmen werden für die Ziele dieser Norm und ihre Vorteile äußerst sensibel sein:

  • Förderung der Energieeffizienz in der gesamten Lieferkette
  • Förderung organisatorischer Aspekte: Identifizierung der besten Verfahren, Stärkung von positivem Verhalten
  • Förderung technischer Aspekte
  • Erleichterung von Optimierungen im Rahmen von Projekten zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen
  • Ausarbeitung eines Kommunikationsschemas für das Management von Energieressourcen
  • Integration mit anderen bereits bestehenden Managementsystemen (Gesundheit und Sicherheit, Qualität, Umwelt)


Am Verfahren beteiligte Parteien:
 

  • Die Geschäftsleitung muss sich an diesem Prozess beteiligen und die Grundlagen definieren.
  • Der Energiemanager vertritt die Geschäftsleitung und trägt die Verantwortung und die Befugnis zur Sicherstellung der einwandfreien Umsetzung des EMS.
  • Sämtliche Funktionen des Unternehmens, d. h. potenziell jeder Mitarbeiter aufgrund seiner täglichen Aufgaben, die sich auf die Energieeffizienz auswirken.


Funktionsweise der ISO 50001:
 

Der Ansatz der ISO 50001 umfasst zwei aufeinanderfolgende Arbeitsphasen:

  • Planung
    • Verpflichtung der Geschäftsleitung
    • Ausarbeitung einer Energiepolitik und eines Dokuments für die Definition der Verpflichtung des Unternehmens
    • Energieplanung mit energetischer Bewertung, Bestimmung von Referenzverbrauch und Indikatoren zur Energieeffizienz, Definition von Energiezielen und Zielvorgaben
    • Führung eines Aktionsplans
  • Zyklische Betriebsphase basierend auf den nachfolgenden Anforderungen:
    • Implementierung, einschließlich Organisation des Erwerbs von Ausrüstungen, Energiedienstleistungen, Produkten und Geräten
    • Überprüfung (Überwachung, rechtliche und sonstige Anforderungen, Behandlung von Nichtkonformitäten)
    • Managementbewertung (jährliche Managementbewertung)

Die Implementierung eines ISO-50001-Systems ist ein langfristiges Projekt (ca. 18 Monate bis zur Zertifizierung).

Die Zertifizierung nach ISO 50001 durch eine akkreditierte externe Organisation stellt sicher, dass alle Anforderungen der Norm von der Organisation erfüllt werden.

 

 

 

Kontinuierliche Verbesserung
Energiepolitik
Energieplanung
Umsetzung und Betrieb
Überprüfung
Überwachung, Messung und Analyse
Behandlung von Nichtkonformitäten und Ergreifung von korrigierenden und präventiven Maßnahmen
Interner EMS-Audit
Überprüfung durch das Management

 

Weitere Informationen auf der Website der ISO.
Offizielle Kontaktstelle in Luxemburg: ILNAS
 

ISO 14001: Alternative durch Umweltmanagement


ISO 14001 ist ein internationaler Standard, der 1996 veröffentlicht wurde. Er definiert die Anforderungen an die Implementierung eines Umweltmanagementsystems auf der Grundlage eines Kreislaufs der kontinuierlichen Verbesserung und die für das Unternehmen in diesem Bereich geltenden Aspekte:

  • Emissionen in Luft
  • Emissionen in Wasser
  • Emissionen in den Boden
  • Nutzung von Rohstoffen und natürlichen Ressourcen
  • Energieverbrauch
  • erzeugte Energie (Vibrationen, Wärme usw.)
  • Abfall und Nebenprodukte


Nutzen Sie das volle Potenzial Ihres ISO 14001-Ansatzes, indem Sie die Energie miteinbeziehen!
 

Ein nach ISO 14001 zertifiziertes Unternehmen kann Energieaspekte in den Umfang seiner Zertifizierung aufnehmen, jedoch weniger spezifisch und detailliert als bei einer Zertifizierung nach ISO 50001.

Die aktuelle Version der Norm ist ISO 14001:2015.

Weitere Informationen: Website der ISO

Offizielle Kontaktstelle in Luxemburg: ILNAS